Spurensuche für die "STOLPERSTEINE"
Mit der Gunter-Demnig-Stiftung steht die Verwaltung und das Stadtarchiv Isselburg in längerem Kontakt. Der mögliche Termin zur Verlegung der ersten Stolpersteine wurde damals für November 2025 anvisiert. Die Stiftung behält sich Termin-
Korrekturen und –Vergaben vor, da Herr Demnig die Erstverlegung in der Regel persönlich vornimmt.
Spurensuche
Nun wurden in langer Spurensuche zu den betroffenen jüdischen Familien der drei Ortsteile Anholt, Isselburg und Werth Daten und Fakten gesammelt.
Vor dem 2. Weltkrieg gab es in den Ortsteilen alteingesessene jüdische Familien. Diese waren meist fest integriert in das gesellschaftliche Leben. Dank der im Stadtarchiv vorhandenen Personenstandsregister konnten die meisten Geburts- bzw.
Sterbedaten ermittelt werden und somit die Stammbäume dieser Familien erstellt werden. So auch u. a. der der Familie Max Sander aus Isselburg. Sie wohnten an der Bruchstraße. Max Sander war Viehhändler und Metzger. Mit seiner Frau Herta,
geborene Röttgen aus Sprockhövel lebte er ein integriertes Familienleben. Die vier ältesten Kinder Helmut, Liesel, Kurt und Herbert wurden in Isselburg geboren. Der jüngste Sohn Walter kam in Rees zur Welt. Die Eltern Max und Herta sowie die drei jüngsten Kinder Kurt, Herbert und Walter wurden in den KZs Bergen-Belsen, Stutthof und Sobibor ermordet.
Somit steht fest, dass für diese 5 jüdischen Mitbürger in Isselburg in der Bruchstraße die für sie angefertigten Stolpersteine verlegt werden. Es werden zu den Familien jeweils alle möglichen Informationen und Quellen gesucht, damit ein möglichst umfassendes Bild entsteht über ihr Leben und den Verbleib bzw. das Schicksal dieser Mitbürger.
Bewegende Recherche
Dass damit oft sehr bewegende und tief berührende Informationen gefunden bzw. offengelegt werden, können Karin von Plettenberg vom Heimatverein Anholt und Maria Nehling vom Stadtarchiv Isselburg bestätigen. Wenn man tief in die Geschichte und die Schicksale „eintaucht“, durch Lesen der Biografien oder Briefe oder Gespräche mit noch lebenden Zeitzeugen, - „dass muss man dann auch mal aushalten und ertragen können - Das macht schon was mit einem“.
In der nächsten Zeit wird immer wieder, in loser Reihenfolge über die Arbeit an dem Projekt "STOLPERSTEINE für Isselburg", auf der Webseite berichtet.