Hochschule forscht zur Gesamtschule Isselburg
Hochschule Niederrhein und Schule für Isselburg e.V. starten interdisziplinäres Forschungsprojekt-Schaffung weiterer Grundlagen für die geplante Gesamtschule.
Das Vorhaben umfasst zwei Schwerpunkte. Zum einen die Energiewirtschaftliche Prüfung des Hauptschulgebäudes und die Erstellung eines Businessplans für den Träger einer Gesamtschule Isselburg. Die wissenschaftliche Leitung des Projektes übernehmen Prof. Dr.-Ing. Joachim Schettel (Institut für Energietechnik & Energiemanagement)und Prof. Dr. Ralf Ostendorf (Finance and Business Management). Zum Auftakttreffen am Freitag, 24. Oktober 2019, begrüßten Dr. Andreas Pasckert (Vorsitzender Schule für Isselburg) und die beiden Vorstandsmitglieder Sebastian Gertkes und Thomas Menning, Herrn Prof. Dr.-Ing. Joachim Schettel mit Studierenden des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesens. Als Vertreter der Stadt Isselburg nahm Herr Jürgen van Geldern, Fachbereich Bauen, Planen, Zentrales Gebäudemanagement an dem Treffen teil. Er führte die Gruppe durch das Hauptschulgebäude sowie durch die Sporthalle und erläuterte fachkundig die technischen Gegebenheiten.
Die Besichtigung führte durch Klassen-und Kellerräume, sowie auch auf das Dach des Schulgebäudes. Die Heizungsanlage wurde ebenso besichtigt wie Fenster, Lampen und die Belüf-tungsanlage in der Sporthalle. Dabei wurde zum Beispiel ersichtlich, dass die zahlreichen großzügigen Fenster nicht dem aktuellen Wärmeschutzstandard entsprechen und zum Teil Kältebrücken an der Fassade bestehen. Auch auf und unter dem Dach wurde der Erneuerungsbedarf aufgezeigt. Es wird deutlich, dass das Hauptschulgebäude grundlegend saniert werden muss, bevor dort eine neue Schule mit dem Unterricht beginnen kann. Nach der Besichtigung traf sich die Gruppe im Vereinsraum und diskutierte gemeinsam die Eindrücke mit Herrn van Geldern.
Einsparpotenzial ermitteln
Als Ergebnis des Projekts soll das energetische Einsparpotenzial des Gebäudes ermittelt werden, das immerhin schon 1975 errichtet wurde. Von zentraler Bedeutung für den künftigen Träger wird die Erkenntnis sein, ob das Gebäude mit der Pauschale des Landes NRW für Schulgebäude in Höhe von 38 Euro pro Quadratmeter und Jahr bewirtschaftet werden kann. Zudem kann das Potenzial zur Stromgewinnung durch Photovoltaikanlagen ermittelt werden. Nach der Diskussion um die gebäudetechnischen Fragen konzentrierten sich die Teilnehmer auf den zweiten Teil des Projektes: Der Erstellung eines Businessplans für den Träger einer Gesamtschule Isselburg. Die Herausforderung dieses Projektteils ist kurz umrissen: Im Jahr 2022 oder –nach Bedarf -schon 2021 soll die neue weiterführende Schule in Isselburg erste Schüler’innen für die 5. Klasse aufnehmen. Zuvor ist ein Träger zu gründen oder zu finden, der für die Genehmigung des Schulbetriebs vorab zahlreiche Arbeiten zu erledigen hat. Von zentraler Bedeutung für dieses Vorhaben ist die Finanzierbarkeit. Der Großteil des Budgets wird durch Zuwendungen aus Mitteln des Landes NRW gedeckt. Dazu ist der offizielle Haushaltsplan für Ersatzschulen auszufüllen und mit den tatsächlich geplanten Ausgaben und Einnahmen abzugleichen. Für den zukünftigen Träger von besonderem Interesse ist aber auch sein realistisch ermittelter Eigenanteil. Dazu werden Vorschläge erarbeitet wie dieser gedeckt werden kann. Zum Ende des Semesters im März 2020 sollen die Ergebnisse der Untersuchungen veröffentlicht und besprochen werden.
Kurzvorstellung Projekt Schule für Isselburg (PDF, 1.2 MB)